Viele Paare wünschen sich ein Kind, und aus medizinischen Gründen scheint nichts dagegen zu sprechen. Trotzdem will es einfach nicht klappen mit der Empfängnis. Vielleicht aber stimmt bei diesen Paaren nur das Timing nicht; schließlich ist eine Frau nicht an allen Tagen des Jahres empfängnisfähig. Um die aus biologischer Sicht passenden Tage für Nachwuchserzeugung zu ermitteln, dient dieser Zyklusrechner bzw. Fruchtbarkeitsrechner.
Bei einer Berechnung von fruchtbaren Tagen ist anzunehmen, dass die anderen die unfruchtbaren sind. Da es jedoch immer zu individuellen Schwankungen im Zyklus kommen kann und der zentrale Berechnungspunkt auf ein in der Zukunft liegendes, kein vergangenes Ereignis ausgerichtet ist (der Follikelsprung liegt üblicherweise 15 Tage vor dem Einsetzen der nächsten Blutung), kann mit Zyklusberechnungen nicht zuverlässig verhütet werden. Zu festen Paaren, die in einer Situation leben, in der ein (ggf. weiteres) Kind zwar nicht geplant ist, aber willkommen wäre, könnte die Zyklusberechnung als Verhütungsmethode jedoch durchaus passen, zumal sie keine Nebenwirkungen wie beispielsweise die Pille mit sich bringt. (Dass die Zyklusberechnung nicht vor Geschlechtskrankheiten schützen kann, versteht sich von selbst.)
Als Berechnungsmethode für Paare, die sich ein Kind wünschen und die keine medizinischen Probleme haben, ist der Zyklusrechner ideal zur Erhöhung einer Chance auf Nachwuchs. Er funktioniert am besten, wenn der Frau ihre individuelle durchschnittliche Zyklusdauer bekannt ist, beispielsweise durch die Führung eines Zyklus-Tagebuchs über ein halbes Jahr. Für die meisten Frauen ist das Führen solch eines Tagebuchs eine Selbstverständlichkeit, auch, um den Beginn der nächsten Menstruationsblutung zeitlich eingrenzen zu können.
Der Menstruationszyklus einer Frau dauert normalerweise zwischen 28 bis 32 Tage, doch es gibt viele Frauen, bei denen er länger oder kürzer ist, und bei jeder Frau kann es von Monat zu Monat Schwankungen der Zyklusdauer geben. Auch kann eine Monatsblutung ausbleiben, ohne dass eine Schwangerschaft vorliegt. Als erster Tag des Zyklus gilt der erste Blutungstag, entsprechend als letzter Zyklustag der letzte Tag ohne Menstruationsblutung.
Die fruchtbarste Phase im Menstruationszyklus wird Befruchtungsoptimum oder auch Konzeptionsoptimum genannt. („Konzeption“ bedeutet in der medizinischen Fachsprache „Empfängnis“.) Eizellen können nach dem Follikelsprung (Eisprung, Ovulation) nur einige Stunden leben, Samenzellen sind – je nach genauem Aufenthaltsort – mehrere Tage im Geschlechtsapparat der Frau lebensfähig. Daher liegt das Konzeptionsoptimum in dem Zeitraum einiger Tage vor dem Follikelsprung und etwa einem Tag danach. Entscheidend für die Berechnung des angenommenen Empfängnisfähigkeits-Zeitraums ist also der zu erwartende Zeitpunkt des Follikelsprungs.
Um den Zeitpunkt des Follikelsprungs (im Wahrscheinlichkeitsmodus) vorauszuberechnen, sind zwei Faktoren nötig: das Datum des letzten Zyklusbeginns und die individuelle durchschnittliche Dauer des Zyklus. Warum auch diese für die Berechnung wichtig ist, können zwei Beispiele zeigen: Ausgehend von einem individuellen Durchschnittszyklus von 28 Tagen, wäre zu erwarten, dass eine mögliche empfängnisbereite Zeit zwischen dem 10. und dem 16. Tag des Zyklus liegt und das Befruchtungsoptimum zwischen dem 12. und dem 15. Zyklustag. Zweites Beispiel: Eine Frau hat eine durchschnittliche Zykluslänge von 33 Tagen. Bei ihr läge das zu erwartende Konzeptionsoptimum zwischen dem 17. und dem 20. und die mögliche Empfängnisbereitschaft zwischen dem 15. und dem 21. Zyklustag.
Geben Sie die Daten Ihres letzten Zyklusbeginns ein – an welchem Tag begann Ihre letzte Periode? Geben Sie auch die durchschnittliche Länge in Tagen Ihrer Zyklen ein. Mit dem Klick auf den Berechnungs-Button erhalten Sie anschließend eine Übersicht zu Ihrem (anzunehmenden) Konzeptionsoptimum und den (anzunehmenden) weiteren fruchtbaren Tagen. Der Zyklusrechner setzt allgemeine wissenschaftliche Kenntnisse über Zyklusphasen in anschauliche Kalendarien um; inwieweit diese Berechnungen individuell zutreffend sein könnten, ist im Zweifelsfall beim Arzt zu erfragen.