Nutzen und Funktion des Periodenrechners

Die Befruchtung einer Eizelle kann nur während eines Zeitfensters von etwa 6 Tagen um den Eisprung herum erfolgen. Dies sind vier Tage vor, und zwei Tage nach dem Eisprung. Ein Periodenrechner bietet die Möglichkeit, dieses Zeitfenster zu bestimmen und die regelmäßige Periode in einem Kalender darzustellen. Je regelmäßiger ein Zyklus, desto besser lässt sich der Zeitraum eingrenzen. Neben der Bestimmung der fruchtbaren Tage bietet der Periodenrechner die Möglichkeit, wichtige Ereignisse so zu planen, dass sie außerhalb der Regelblutung fallen. Der Rechner zeigt den Periodenzeitpunkt und den voraussichtlichen Termin des Eisprungs. Für weitere Informationen kann der Eisprungrechner bzw. Fruchtbarkeitsrechner genutzt werden.

Welche Daten benötigt der Periodenrechner?

Der Periodenrechner benötigt den ersten Tag er letzten Regelblutung. (Je genauer die Angabe ist, desto präziser ist die Kalkulation.) Als weiteres muss die Zykluslänge eingetragen werden. Bei unregelmäßigen Zyklen empfiehlt sich, den Mittelwert der letzten drei bis sechs Monat einzutragen. Als letzte Angabe wird die Dauer der Periodenblutung benötigt.

 

Wie zuverlässig ist ein Periodenrechner?

Der Periodenrechner kann aufgrund hormoneller Schwankungen und äußerer Einwirkungen (Stress, Trauer, etc.) keine hundertprozentige Sicherheit geben. Wenn die Zyklusdauer jedoch über einige Monate konstant ist und akkurat in den Rechner eingegeben wird, kann der Periodenrechner sehr zuverlässige Ergebnisse liefern. In Bezug auf die Schwangerschaftsplanung kann es hilfreich sein, zusätzlich einen Ovulationstest (Eisprungtest) durchzuführen. An welchen Tagen sich die Durchführung lohnt, zeigen die fruchtbaren Tage im Periodenrechner.

 

Wie wird der Zeitpunkt der Regelblutung berechnet?

Aus der Information über die Länge des Zyklus errechnet der Periodenrechner den Beginn der nächsten Regelblutung. Auch die Dauer der Blutung entnimmt der Periodenrechner aus den eingepflegten Informationen der vorangegangenen Zyklen. Ein Monatszyklus dauert im Normalfall zwischen 21 und 30 Tagen, die Dauer der Regelblutung wird für gewöhnlich mit 3 bis 7 Tagen angegeben. Theoretisch muss man lediglich die Dauer des Zyklus zum ersten Tag der Periode hinzurechnen. Praktisch ist es jedoch so, dass kaum ein Zyklus immer exakt die gleiche Länge hat. Geringe Abweichungen um ein bis zwei Tage sollten daher bei der Planung mit einbezogen werden.

 

Phasen der Menstruation

  • Der Menstruationszyklus ist in drei verschiedene Phasen unterteilt. In der ersten Phase, der Menstruationsphase, beginnt der Zyklus mit der Regelblutung. Während dieses Vorgangs werden die aufgebauten Schleimhautreste zusammen mit Blut und Sekret durch den Muttermund aus der Scheide ausgestoßen. Pro Periode wird im Normalfall eine Menge zwischen 60 und 200ml ausgeschieden.
  • Die Follikelphase, beginnt etwa 14 Tage nach der Menstruationsphase. In dieser zweiten Phase des Zyklus wachsen unterschiedlich viele Follikel heran. Eines von ihnen platzt beim Eisprung auf. In dieser Phase leiden, aufgrund des stark ansteigenden Östrogenspiegels, viele Frauen unter dem Prämenstruellen Syndrom (PMS). Die Symptome des PMS sind vielfältig und sowohl körperlicher, als auch seelischer Natur. Dieser Östrogen-Überschuss verursacht die Ausschüttung des Gelbkörperhormons (auch luteinisierenden Hormons (LH) genannt). Dieses Hormon löst, zwischen dem elften und sechzehnten Tag vor der nächsten Periode, den Eisprung aus. Der Follikel platzt auf und entlässt die Eizelle in den Eileiter, von wo aus sie in die Gebärmutter wandert.
  • Nach dem Eisprung beginnt die dritte Phase des Menstruationszyklus, die Lutealphase. Sie dauert in der Regel 12 bis 14 Tage und wird umgangssprachlich als zweite Zyklushälfte bezeichnet. In der Lutealphase entsteht die Schwangerschaft, wenn das Ei nach dem Eisprung befruchtet wird und sich in der Gebärmutter einnistet. Das luteinisierende Hormon (LH), welches den Eisprung ausgelöst hat, bewirkt weiterhin, dass sich aus dem Follikel der leeren Hülle das Ei des Gelbkörpers bildet, welcher für die Produktion verschiedener Hormone, die für eine bevorstehende Schwangerschaft nötig sind, verantwortlich ist. Kommt es während des Zyklus nicht zu einer Befruchtung, wird der Gelbkörper zum Ende der Lutealphase zurückgebildet, die Hormonproduktion geht zurück, die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen und mit der Periodenblutung ausgespült.